
Sichere Renten, auch in der Zukunft!
Wir Jungfreisinnige wollen allen Schweizerinnen und Schweizer eine sichere Rente ermöglichen. Mit dem aktuellen Stand der AHV ist das in absehbarer Zukunft nicht mehr möglich. Während 1950 noch sieben Erwerbstätige eine AHV-Rente finanziert haben, sind es heute nur noch 4; im Jahr 2040 werden es nur noch zwei Erwerbstätige sein. Die steigenden AHV-Ausgaben müssen somit von immer weniger Berufstätigen getragen werden. So machte die AHV im Jahr 2018 ein Verlust von 1 Milliarden Franken. Im Jahr 2045 wird der Verlust voraussichtlich 18.5 Milliarden Franken betragen. Es muss etwas getan werden!
Wie können wir die AHV sanieren?
Wie können wir verhindern, dass die AHV Konkurs geht, und garantieren, dass die AHV auch künftig Renten auszahlen kann? Grundsätzlich gibt es drei Ansatzpunkte:
1 Renten senken: Wir können erstens die AHVRenten kürzen und so die Ausgaben senken. Die Renten müssten bis 2045 um fast 20 Prozent sinken. Für uns keine Option
2 Steuern erhöhen: Für uns keine Option. Bis 2045 müsste die Mehrwertsteuer um fast 4 Prozentpunkte steigen oder die Lohnabgaben um knapp drei Prozent, höhere Steuern sind zudem wirtschafts- und wohlstandsfeindlich. Weiter wird dadurch das Problem nicht an der Wurzel angepackt. Wenn die Giesskanne ein Leck hat, flickt man es und lehrt nicht noch mehr Wasser rein.
3 Die richtige Option: Rentenalter erhöhen. Die dritte Option heisst schrittweise Erhöhung des Rentenalters. Sie ist die beste Variante, weil sie das Problem an der Wurzel anpackt. Intuitiv macht diese Lösung Sinn. Denn dass es finanziell nicht aufgeht, wenn wir immer länger leben, aber gleich lang arbeiten, leuchtet ein. Die Lebenserwartung nimmt laufend zu. Hatte 1980 eine 65-Jährige Person noch eine Lebenserwartung von rund 16 Jahren, sind es heute bereits 21! Man muss nicht Mathematik studiert haben, um zu erkennen, dass durch die steigende Lebenserwartung das Loch in der AHV immer grösser wird.
Die Renteninitiative der Jungfreisinnigen ist lanciert
Die Jungfreisinnigen Schweiz haben sich am 23. Juni 2019 einstimmig für die Lancierung der Renteninitiative entschieden, am 5. November war Sammelstart. Das Rentenalter wird zunächst in 2 Monatsschritten erhöht, dass wir etwa im Jahr 2032 Rentenalter 66/66 haben. 66/66, weil wir Gleichstellung von Mann und Frau wollen. In einem nächsten Schritt möchten wir das Rentenalter mit der Lebenserwartung verknüpfen. Steigt die Lebenserwartung an, erhöht sich auch das Rentenalter automatisch. Das Rentenalter erhöht sich dabei mit dem Faktor 0.8. Erhöht sich beispielsweise die Lebenserwartung in einem Jahr um 1 Monat, würde das Rentenalter somit lediglich nur um 0.8 Monate, also gut 24 Tage steigen. So wollen wir garantieren, dass wir mindestens 20 Prozent unseres Lebens im Ruhestand verbringen können. Wir wollen eine nachhaltige Reform der Altersvorsorge! Um Planungssicherheit zu schaffen, wird das Rentenalter fünf Jahre vor der Pensionierung bekanntgegeben, sodass künftige Rentnerinnen und Rentner frühzeitig ihren Ruhestand planen können. Zudem haben wir dafür gesorgt, dass die jährlichen Erhöhungsschritte nicht zu stark ausfallen: Das Rentenalter darf pro Jahr maximal um 2 Monate steigen.
Mission Impossible? Ein Blick über die Grenzen
Die Schweiz hat es bisher verpasst, strukturelle Reformen umzusetzen. Auch einer Diskussion über das Rentenalter kann sich die Schweiz nicht entziehen. Interessant wird diese insbesondere, wenn man sieht, wo andere Länder bezüglich Rentenalter stehen: Fast alle anderen westeuropäischen Länder haben dies getan und erhöhen das Rentenalter bis 2030 auf 67 bis 68 Jahre, um ihre Altersvorsorge zu sichern. Wir gehen nicht ganz so weit: Mit einer Erhöhung des Rentenalters um 2 Monate pro Jahr holen wir aber Verpasstes nach und erreichen Rentenalter 66 bis 2032, danach wird das Rentenalter an die Lebenserwartung angepasst. Unser Modell ist zudem nichts neues: In Ländern wie Dänemark, Finnland, Italien, Portugal, Grossbritannien und den Niederlanden sind die Erhöhungsschritte an die Lebenserwartung gekoppelt. Mit einer schrittweisen Erhöhung des Rentenalters sichern wir die AHV auch für künftige Generationen.
Hier gehts zur Initiative: https://renten-sichern.ch/
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